Mi. 08.04.2015
Noch im Umland von Buenos Aires sah ich vom Bus aus die Sonne aufgehen.
An einer Raststätte gab es das Frühstück der Busgesellschaft und über Luján mit einer schönen Kathedrale fuhren wir um 11 Uhr in Buenos Aires ein. Mit der U-Bahn („Subte‘) erreichte ich das Viertel San Telmo und das Che Argentina Hostel, wo ich den peruanischen Sushi-Koch Grover und die jobsuchende Argentinierin Paz im Schlafraum traf. Der Rezeptionist Pablo gab mir in aller Ruhe mithilfe der Landkarte Tipps zur Stadt. In der Einkaufsstraße Calle Florida tanzte ein schick angezogener Mann Tango mit einer jungen Frau. Am Ende der Straße wechselte ich auf dem Blue Market Geld und landete dieses Mal bei einer Frau in einem kleinen Pelzladen. Im Hostel schaute ich mit Grover in der Flimmerkiste das Copa-Libertadores-Gruppenspiel seines Lieblingsteams River Plate Buenos Aires an, das erst zum Spielende bei den Tigres in Monterrey noch zu einem 2:2 kam.
Do. 09.04.2015
In San Telmo gab es Graffitis an den Hauswänden und viele Antiquitätenläden. Am Hauptplatz, der Plaza Dorrego, saßen die Leute in den Cafés draußen und es wurden verschiedene Arten von Kunst angeboten.
Im angrenzenden Viertel Puerto Madero waren mehrere Docks umgeben von Wolkenkratzern und der Zugang zum Río de la Plata.
Es gab Schiffe, Kräne, Brücken und Backsteinbauten, in denen schicke Bars waren. An einer von Grün umgebenen Straße standen zahlreiche Grillbuden und ich holte mir trotz Verständigungsschwierigkeiten ein Sandwich mit viel Fleisch.
Mein Gang durch den Park Costanera Sur wurde durch einen Uniformierten auf dem Fahrrad gestoppt, denn der Park schloss. Auf dem Grün zwischen zwei Hauptstraßen spielte eine Gruppe Fußball.
Drei grüne Vögel saßen zwitschernd auf einer Torlatte und ich überquerte nochmal die Docks.
Durch im Stau stehende und hupende Autos kämpfte ich mich zum violett beleuchteten Präsidentenpalast Casa Rosada, von dessen Balkon auch Evita zum Volk sprach, und zur Plaza de Mayo. Auf diesem Platz schlechthin in Argentinien hingen viele politische Protestplakate.
Auf der Flimmerkiste schaute ich mit Grover und Miguel, der regelmäßig Nacht- und Frühdienst im Hostel hat, den 3:0-Sieg der Boca Juniors Buenos Aires gegen die Wanderers Montevideo an. Paz erzählte, dass sie sieben Sprachen sprechen möchte und wir hörten Westerland, das Grover bereits kannte, und ich zeigte Paz, wie man die deutschen Vokale und Umlaute ausspricht.
Fr. 10.04.2015
Zur Morgendämmerung machte ich mich auf den Weg zu meiner Tagestour an den Hafen. An einer Ecke war ein schönes Tango-Graffiti mit schicker Tänzer-Figur davor.
Da ich für einen Tag Argentinien verließ, gab es am Hafen weitere Stempel in meinen Pass.