Mi. 10.06.2015
Minibus Pitalino-Neiva ungemütlich und am Ende heiß in der Mitte der Rückbank, kläglicher Versuch der Flugbuchung, Minibusfahrer nach Villavieja tanzt Salsa am Bus, Abendsonne und grüne Landschaft, Fahrt über sein Zuhause für mich allein (mit ein paar Jungs, Söhne?) nach Tatacoa, Unterkunft La Tranquilidad, neuseeländisches Paar seit 6 Monaten auf Reisen, hatten fast Heimweh bei meiner NZ-Reiseroute, dann zum Observatorium, im Westen leicht hell und Aufleuchten (Blitze) im Hintergrund, 4 Teleskope: Saturn mit Ringen, Jupiter, Venus („Mond“phase), Omega Centauri, Antares (gelb/rot), ? (blau), Sternbilder, Schülergruppenfoto vor den Teleskopen, Ausgang: Laura und Ronny, gemeinsamer Heimweg und Bier in deren Unterkunft im Dunkeln, restlicher Heimweg: Taschenlampe mit Wackelkontakt
Do. 11.06.2015
Frühstück vor Ort, Rundwanderung grauer und roter Teil der Wüste
Minibus mit Leuten aus Peru, Mexiko und Frankreich, Militärposten: nur die 2 Kolumbianer mussten den Ausweis zeigen, Fahrt bis Neiva, dort Minibus bis Ibagué (angenehm, endlich: Kopfstütze, Beinfreiheit, Luftzufuhr und Salsa-Musik (mit Display) und Schnulzen (Mississippi und The Sound Of Silence auf Spanisch), Halt zwischendrin, Peter hilft bei der Getränkebestellung (Ava ?), Abschied Peter am Bus
Di. 02.06.2015
Im Bus mit abgesehen von einer Touristin ausschließlich Einheimischen ging’s kurvig entlang abenteuerlicher Straßen über das Dorf Sigchos nach Chugchilán.
Der junge Busbegleiter machte mich auf das überraschend bequeme Hostal CloudForest aufmerksam.
Vom Ort konnte ich schon in die Richtung der morgigen Wanderung blicken.
Im Park vor der Kirche setzte ich mich auf eine Bank.
Da setzte sich der ältere Einheimische Francisco neben mich, aber ein Gespräch mit ihm war schwierig, weil ich ihn auch wegen seiner wenigen Zähne kaum verstand. Am Abend gab’s Suppe und Lasagne im Hostel und ich lernte die Irin Bunnie kennen, die sich mit mir Wander-Tipps vom Hostel-Chef José anhörte.
Mi. 03.06.2015
José machte Bunnie und mich zum Abschied auf die wichtigen Anhaltspunkte aufmerksam. So sahen wir zu Beginn den bevorstehenden Weg vor uns.
Leider fanden wir nicht gleich den richtigen Abstieg zum Río Toachi, bekamen aber einen Einblick in die Landwirtschaft hier.
Als wir uns bedrohlich bellenden Wachhunden näherten, drehten wir um und fragten zwei ältere Menschen und letztlich einen jungen Mann, der uns weiterhalf. So kamen wir an der richtige Stelle zum Río Toachi.
Nun waren wir von 3200 m Höhe auf 2800 m Höhe hinabgestiegen und hatten 400 Höhenmeter bis zum Dorf Guayama und weitere 600 Höhenmeter bis zum Rand des Quilotoa-Kraters vor uns. Der erste Anstieg war arg steil.
So war mein erstes T-Shirt in Guayama durchgeschwitzt.
Und mit dem Blick zurück nach Guayama es ging weiter nach oben.
Hier rannten plötzlich zwei bellende Wachhunde bedrohlich auf uns zu. Obwohl wir ruhig weitergingen, packte einer nach meiner Wade und verewigte dort und in meiner Hose einen Abdruck eines Zahns, was wirklich weh tat. Die harte Wanderung bei starkem Wind musste weitergehen und wir wurden immer wieder durch schöne Ansichten belohnt.
Dann erreichten wir den Kraterrand und konnten zum ersten Mal um die Ecke auf den Kratersee Laguna Quilotoa sehen, was sehr beeindruckend war.
Gleichzeitig wurden wir beinahe vom Wind weggeblasen. Wir hatten den See mit den grünen Rändern noch länger im Blick.
Zuerst kamen wir etwas vom Rand nach unten.
Dann erreichten wir wieder einen hohen Punkt, an dem ich bei starkem Wind unter erschwerten Bedingungen den Akku wechselte und meine Papiere aus dem Rucksack davonflogen, so dass wir sie wieder einsammeln mussten.
Dann wussten wir nicht so recht, wann wir das Dorf Quilotoa endlich erreichen würden und ob wir überhaupt auf dem richtigen Weg waren. Zudem kam uns ein Regenschauer über den See immer näher und der See wurde düsterer.
Da kamen uns drei Schulkinder entgegen: ein Junge und ein Mädchen, die etwas eingeschüchtert oder vorsichtig gegenüber Touristen waren und ein kleines Mädchen, das über beide Ohren strahlte. Bunnie schenkte ihnen Schokolade und ich löste den Knoten an einem Schuh des kleinen Mädchens. Die drei sagten uns, dass wir auf dem richtigen Weg waren. So erreichten wir ohne arg nass geworden zu sein das Dorf. Beim dortigen Informationshäuschen suchten wir Unterschlupf und der nette Mann zeichnete Bunnie den Weg zu ihrem nächsten Dorf auf. Er sei auch Maler und seine Frau könne uns noch seine Werke zeigen, meinte er. Die Frau erzählte, dass sie 54 Jahre alt sei und acht Kinder habe.
Neben den Bildern gab es auch Mützen und Souvenirs, die beiden waren auch gute Geschäftsleute. Ihr Handy klingelte oft und eine Tochter kam plötzlich herein und brauchte einen Poncho für Touristen, die sie woanders im Dorf gerade an der Angel hatte. Der Mann verdiente noch etwas Geld an uns für die 14 km Fahrt zur Hauptstraße, wo wir an einem kleinen Canyon des Río Toachi vorbeifuhren.
Hier standen wir auf dem Land.
Der Ort Zumbahua war nicht weit.
Als ich im Bus nach Latacunga wieder allein unter Einheimischen war, schaute ich so in die Runde, während regionale Klänge mit Gitarre und Trompete sowie einer hohen Frauenstimme aus den Boxen kamen und der Busfahrer halsbrecherisch auf der kurvigen Straße überholte. Die Menschen dieses Bergvolks hatten dunkle Haut und rote Bäckchen. Es waren viele Frauen, oft mit Kind, unterwegs und sie trugen traditionelle Kleidung, insbesondere einen Rock, aber auch Schuhe mit schmalen Absätzen. Trotz des überaus anstrengenden Tages genoss ich das Reisen wieder, denn zuhause werde ich keinen Einblick mehr in die fremden Kulturen haben.
Di. 26.05.2015
Ankunft Lima, Taxifahrer will mich nach Miraflores bringen, zeigt mir dann inkl. Lonely-Planet-Karte den Fußweg zum Hostel 1900, graue Stadt mit Wahnsinns-Verkehr und Kreuzungen
im Hostel Barbeque auf der Dachterrasse, bunte Gruppe: Kanadier/in Sara, Amerikaner Mike (UN Irak), Koreaner M.K. jetzt mit Schnauzbart und langen Haaren entgegen 4 Monate alter Bilder, Jarrod aus Kanada, Andrea aus Solothurn und ich, anschließend Happy Hour mit Pisco Sour und Bier
Mo. 25.05.2015
Eiskalter Bus und anstrengende Fahrt die Berge hinunter, aber am Morgen großartige bergige rote Landschaft, kurz nach Nasca Frühstückshalt, Landschaft immer trockener und wüstenähnlicher, dann endlich in großer Stadt Ica, an Straße herausgelassen, sofort Taxi da, zu fünft rein (2 saarländische Draufgänger, ein Paar aus Berlin und ich), Rucksäcke werden im offenen Kofferraum angebunden, 5 km Fahrt durch die Dünen nach Huacachina, überschaubarer kleiner Oasenort mit See und Palmen, selbst im Ort ist eine Düne direkt an einem Haus, Unterkunft Carola del Sur, gleich Buggytour mitgebucht, durch Ort und an den See gegangen,
regionales Essen im kleinen Restaurant, Lúcuma-Stieleis, Sch lachen, Buggytour: die Taxipassagiere auch dabei, Saarländer mit mir hinten, ruckelige rasante Fahrt, ein erster Aussichtspunkt viele Buggys und Musik, weiter, beim zweiten Aussichtspunkt gab’s die „Snow“boards zum Sandboarden sowie ein Stück weiße Kerze zum Wachsen, wie fast alle bäuchlungs auf dem Brett die drei Hügel runter, dann weiter, steilere Stelle mit zwei Hügeln, Sonne hinter den Dünen verschwunden, erster Hügel Sand in den Augen, Niederländerin fragt und Koreanerin pustet mir den Sand aus den Augen, zudem Hose kaputt und Kamera-Objektivproblem, zu Fuß das letzte Stück runter, Sonnenuntergang nicht explizit wahrgenommen, kleiner Fußmarsch zu den Buggys, dann im Dunkeln achterbahnmäßig weiter, mitgeschrien, am Hügel vor der Oase Halt, Aussicht, Saarländer auf dem Buggydach, zu frühe Weiterfahrt (ein Koreaner noch auf dem Buggydach), dann zurück, sofort 620-ml-Bier vom Laden, Dusche inkl. Klamotten, noch ein schnelles Bier vom Laden, dann Grillabend, sehr lecker und üppig inkl. Salaten und Pisco-, Wodka- und Rum-Longdrinks, mit Berliner Paar am Tisch, als Letzte zum Abschluss einen Gratis-Pisco
Di. 26.05.2015
ganz früh Nebel draußen, später Sonne, zu Fuß die nächst gelegene Düne hoch, sehr heiß und trocken, super Sicht vom Grat auf die Oase und auf Ica, runter, Taxi nach Ica, Bus Flores VIP, knappe Stunde Zeit, Essen: erstes Ceviche um die Ecke, Bus nach Lima neben einer Einheimischen, die schlafend teilweise fast auf mir lag
Fr. 22.05.2015
Ankunft Plaza San Francisco, im Hostel nur Platz in Einzelzimmer (reserviert für den falschen Tag), Nicolas, Katharina und Kanadierin Conny getroffen, alle müde
Sa. 23.05.2015
Letzter BL-Spieltag, Tablet im Bett, Bad und am Frühstückstisch, Internetausfall in der Nachspielzeit, Rettung des VfB, Zeit im Hostel,
Umzug in Dorm, Telefonat Mama, mit Privatauto-Taxi zum Busbahnhof, Ticket nach Ica, Internetcafé: Beiträge des ESC angeschaut, Straßenessen rund um die Avenida Grau, traditioneller Tanz im Zentrum,
beleuchtete weiße Christusstatue auf dem entfernten Berg zu sehen, im Hostel mit Nicolas und den Hostelbetreibern inkl. 6-monatiger Tochter Gabriela,
Abschied Nicolas (Machu Picchu ab 4 Uhr morgen), mit dem Schweizer David ins km0 zur Live-Musik
So. 24.05.2015
mit David ins Zentrum, Parade bei der Plaza de Armas, dort die Schweizerin Troja vom Hostel zufällig getroffen, zusammen weiter im Zentrum, Plaza Regocijo, kurz getrennt, mit David zur Plaza San Francisco: Markt und Kundgebung, Mercado Central San Pedro, Milchshake Lúcuma, beinahe T-Shirt, mit Toja üppiges Mittagsmenü, mit David zur Plaza San Blas und noch höher: Mirador, Hostel, Abschiedsfoto mit Toja und David,
mit Taxi zum Busbahnhof, dort in der Dämmerung Videokontrolle/-mitschnitt beim Einsteigen