Mo. 27.04.2015
Ankunft Ferienhaus Hostel, Gabriel Tipps
Kameraladen Reparatur evtl. 2 Tage, Wäsche, Abendessen Mercado San Miguel
müde früh ins Bett
Di. 28.04.2015
Salta schon am Sonntag gesehen, also „freier“ Tag:
Wäsche geholt, Essen Mercado, Blog, Annemiek, DFB-Pokal Elfmeterschießen Live-Ticker, Kamera irreparabel, Zentrum zur Dunkelheit schön beleuchtet, Abend am Rechner, Norwegerin (Bus San Pedro 1 Uhr), Musik-Castingshow im Fernseher: kleiner Rapper
Mi. 29.04.2015
Erfolgreiche Einkäufe: Kamera und Ersatzakku im Fotoladen, Micro-SD-Karte bei netter Frau, kleines Mädchen mit Welpen auf der Straße, ermüdende Suche nach USB-Stick 440 Pesos für 32 GB (dreimal anstehen)
mit Annemiek zum Mercado, Humitas und Tamales
Geschenk für Gabriel
zu zweit durchs Zentrum
mit Annemiek und Gabriel im Hostel, Spotify-Musiklisten, Schwarzbier mit Annemiek
Mitternacht: Geburtstag (Geschenk Angry Bird / Bert – Lolly) und Abschied Gabriel
Fotos kopiert, Postkarten, Hostel Talar in San Pedro gebucht, nach 4 Uhr Geld abgehoben (weiter Marsch)
Do. 30.04.2015
90 Minuten Schlaf, Ticketkauf um halb 7, Abfahrt um 7
nochmal Purmamarca, weitere farbige Felsen, Kakteenhänge, Pass
erste Lamas in den Bergen
Hochplateau, erste Salzwüste, Grenze, drei Mädels aus D, CH und UK
Bus um 15:30 Uhr, Landschaft immer bergiger, um 19 Uhr (kurz vor Tilcara): Berg- und Kakteenlandschaft
Kamera-Defekt: Objektivfehler
Ankunft Tilcara zur Abenddämmerung, etwas unangenehm am Busbahnhof, Hostel-Angebot auf Weg zum Hostel Waika abgelehnt, Hostel Waika schönes Außengelände aber kalt, Schlafraum: Svajunas (Litauen), Andrés (Uruguay), ein unglückliches Bier, etwas Blog
Mo. 27.04.2015
Tilcara nur bei Dunkelheit, am kalten, nebligen, frühen Morgen mit Schulkindern auf der Straße
Bus um 7:45 Uhr nach Purmamarca: Eleonora, Daniel (Hannover)
Dorf, siebenfarbiger Berg
für Foto schwangere Frau aus dem Türrahmen
Markt, Mütze gekauft
Groß-Empanadas, Los Colorados aus der Entfernung (Bushaltestelle)
Bus nach San Salvador de Jujuy (geschlafen)
neues Busterminal außerhalb
Anschlussbus nach Salta um 12 Uhr genau verpasst, also 14 Uhr
im Bus Comicverfilmungen und auch kleine Kinder
Ankunft Salta
Do. 23.04.2015
Zur Abenddämmerung kam ich im Örtchen Puerto Iguazu an und bekam im Hostel El Guembe noch ein Bett. Bei laufendem Fernseher musste ich mich um ein Skype-Guthaben kümmern, denn nun ging es um die berufliche Zukunft für die Zeit nach der Reise.
Fr. 24.04.2015
Früh morgens war das entscheidende Gespräch trotz einiger Wackler schnell geführt. Etwas spät fuhr ich mit dem teuren Bus zur argentinischen Seite der Iguazú-Wasserfälle. Beim Besucherzentrum gab es Informationen zu den indigenen Völkern und zur Pflanzen- und Tierwelt in der Umgebung. Hier wurde ich auf den 3,5 km langen Weg Sendero Macuco durch den Wald zum Wasserfall Salto Arrechea aufmerksam gemacht, was ich angesichts der heißen Sonne und Touristenmassen eine gute Idee fand. So war ich zu Beginn von gelben und orangenen Schmetterlingen und kaum Touristen umgeben. Im Wald raschelte es immer wieder und kurz vor dem Wasserfall waren viele Affen in den Bäumen zu sehen. Zuerst betrachtete ich den Salto Arrechea von oben, wo es wieder bunte Schmetterlinge gab. Unterhalb des Wasserfalls war seichtes Badewasser.
Es badeten auch manche dort, aber ich ging wieder zurück und knipste einen der vielen Affen, die zumeist zu schnell und zu weit oben in den Bäumen waren.
Im Wald war ich fast allein.
Im Dickicht des Waldes entdeckte ich ein Nagetier und später zeigten sich schöne gelbe Vögel.
Mit dem letzten Züglein fuhr ich zum Steg, der zur Garganta del Diablo führte. Dort traf ich Raphael, der bei der Fahrrad-Weintour in Mendoza dabei war. Am Ende des 1 km langen Stegs standen wir auf einer Aussichtsplattform, von der wir die immensen Wassermassen mit unglaublicher Gewalt und unglaublichem Lärm nach unten rauschen sahen. Wegen der Gischt konnten wir gar nicht all das viele Wasser sehen.
Wie zwei Tage zuvor auf der anderen Seite gab es wieder riesige Regenbögen.
Auf den Bildern kann man sich nur eine ungefähre Vorstellung der Naturgewalten machen.
Ich wollte aber noch mehr und kurz vor der Schließung des Parks entlang des Circuito Inferior die vielen Wasserfälle von unterhalb sehen. Das reichte aber nicht mehr, der Park wurde rigoros rechtzeitig geschlossen. Dafür traf ich Raphael wieder und wir fuhren zurück in den Ort, machten gemeinsam Erledigungen und verabschiedeten uns. Im Hostel schaute ich die packende Schlussphase des Playoff-Spiels von Dirk Nowitzkis Dallas Mavericks, das in einem Punktefestival mit 128:130 gegen die Houston Rockets verloren ging.
Sa. 25.04.2015
früh wach, Tel. heim, Blog, Skype Dirk
Bus 1: ganz vorne bis Posadas, gerade Straßen und Hügel, San Ignacio
Posadas: Essen, Mädchen grünes T-Shirt
Bus 2 (Nachtbus): ganz hinten für mich
Corrientes: viel Leben, zwei Kinder am Busbahnhof
Resistencia
Abendessen um 22:30 Uhr im Bus
Fr. 10.04.2015
Ein interessanter Abendhimmel und Regen erwarteten mich in Buenos Aires. Im Hostel lernte Grover mithilfe der Aufschriebe seiner italienischen Lehrerin und YouTube Englisch. Mir brachte er bei, wie man Frauen in Rio auf Portugiesisch anspricht: Beim abends Weggehen sei die Anrede Gatinha (Kätzchen) wohl ganz üblich und keinesfalls aufdringlich.
Sa. 11.04.2015
Pablo ließ mich von seinem Matetee probieren und erzählte von der Wissenschaft des Matetee-Trinkens. So kamen wir über den Spiegel in der Lobby zu einem gemeinsamen Foto.
Später erzählte er mir, dass er ein Theaterstück basierend auf Geschehnissen im Hostel geschrieben hat. In diesem Stück sind Miguel und er die Antihelden und konkurrieren, was die Frauen angeht, mit dem Mann, der aus dem in der Lobby hängenden Bild kommt. Personen tauchen plötzlich in der Abgaswolke des vorbeifahrenden Colectivos (Stadtbusses) im Hostel auf und auf der Bühne haben die Türen zu den Zimmern und Schlafräumen eine große Bedeutung. Die Rolle des Miguel müsste wegen der Mimik von Miguel selbst gespielt werden, sagte er noch. Ich fand die Idee großartig. Nun hat er das Script über eine ihm bekannte Schauspielerin zu einem Theaterregisseur gegeben und muss hoffen, dass dieser Pablos Ideen nicht für sich verwendet. Per Taxi fuhr ich ins Stadtviertel La Boca. Der freundliche Taxifahrer redete einfach drauf los und ich verstand auch immer wieder etwas, so dass ich sagen kann, dass wir eine angenehme Unterhaltung hatten. Zudem erklärte er ein paar Dinge zu La Boca. Von der Dachterrasse des Kunstmuseums Fundación Proa konnte ich auf das Becken des in den Rio de la Plata mündenden (Mündung = Boca) Río Riachuelo und die alte und neue Brücke sehen.
Hierher kamen die ersten Siedler aus Genua und bauten aus übrigen Schiffsteilen, mehr oder weniger Blech, diese einfachen Häuser. Da die Gegend früher als Schandfleck galt, kam man auf die Idee, die Häuser bunt anzumalen und auch heute noch sind insbesondere in der Fußgängerzone Caminito die Häuser bunt.
Ansonsten ist La Boca eine eher ärmere Gegend in Buenos Aires, drum auch die Taxifahrt. Ich traf ein schwedisches Paar, das zum Tango tanzen hierher kam, und fand die Figuren vom Fußballer Diego Maradona, der ehemaligen First Lady Evita Perón und dem Tango-Komponisten und -Sänger Carlos Gardel (Por una cabeza) auf einem Balkon.
Ein paar Kinder spielten Fußball.
Und zur Abenddämmerung wurden die Verkaufsstände mit den vielen Fußball-Trikots abgebaut.
Ein junger Taxifahrer, selbstverständlich Boca-Juniors-Fan, fuhr mich am Stadion vorbei zurück nach San Telmo. Im Hostel schaute Miguel mit Freuden den 1:0-Ligasieg seines Buenos-Aires-Vorstadtclubs San Lorenzo und später schauten wir mit Grover die Übertragung eines Tango-Duett-Musikabends aus dem hiesigen Teatro Colón, bei dem zum Schluss von allen Beteiligten auf der Bühne die Nationalhymne gesungen wurde.
So. 12.04.2015
Ich holte mir ein Busticket für die Fahrt zum Flughafen am Folgetag und ging dieses Mal bei Tageslicht zur Plaza de Mayo.
Dort wurde die Ankunft der Siedler aus dem süditalienischen Kalabrien gefeiert und auf einer Bühne traditioneller Tanz vorgeführt.
An dieser Ecke steht auch die Catredral Metropolitana, die Hauptkirche in Buenos Aires, die im Inneren das Mausoleum des San José de San Martín beherbergt.
Ich schlich noch um den Obelisken in der Avenida 9 de Julio herum und fand das Teatro Colón. Dort in der Nähe war eine weitere Bühne mit broadwayähnlichen Aufführungen. Auf dem Rückweg in der U-Bahn waren die gesellschaftlichen Kontraste sehr zu erkennen. Auf der einen Seite aufgetakelte Ladies mit teuren Frisuren und Klamotten, auf der anderen Seite ungesund ernährte Eltern, die ihre vielen Kinder nicht gerade sanft behandelten. Als ich aussteigen musste, begann gerade eine blinde Frau mit Spendendöschen zu singen an. Am Abend wurde ich zur Tango-Show von einem schick mit blauen LEDs beleuchteten Minibus mit anderen Touristen abgeholt und musste mich schon von Pablo verabschieden. Die Show fand in der Esquina (Ecke) Homero Manzi, benannt nach einem Tangodichter, im Stadtteil Boedo statt.
Direkt an meinem Platz hing ein Foto eines Treffens von Evita Perón mit Homero Manzi. Es gab zuerst ein Drei-Gänge-Menü selbstverständlich mit Steak und mein Kellner war frech genug sein Trinkgeld einzufordern. Dann begann auf der Bühne die Show mit Livemusik und leidenschaftlichem Tanz von schicken Herren und grazilen Damen.
Zwischendurch gab es Sologesänge und manchmal ganz amüsant gespielte Paartänze. Ein Solosänger ging zu Beginn durchs Publikum und stand zwischenzeitlich genau vor mir. Es gab viele Kleiderwechsel und verschiedene Paar-Zusammenstellungen.
Auch die Band war keineswegs nur im Hintergrund, sondern hatte auch ihre Einlagen.
Unter tosendem Applaus verabschiedeten sich alle Beteiligten auf der Bühne und ich wurde als Erster im Minibus wieder zurückgebracht.
Mo. 13.04.2015
Ich ging zum Cementario de la Recoleta. Auf diesem Friedhof sind viele Prominente begraben und deswegen sind dort nicht nur einzelne Grabsteine, sondern regelrechte beeindruckende Paläste, durch die ich mich wie durch ein Labyrinth bewegte.
Nur mithilfe der Karte am Eingang fand ich zum Schluss auch das Grab von Evita Perón.
Dann fuhr ich ins Stadtviertel Palermo, in dem ich bunte Klamottenläden und viele Bars antraf. Die Häuser waren relativ niedrig und mancherorts schön bunt.
Kurz vor der U-Bahn-Haltestelle war ein riesiges schickes aus Backsteinen gebautes Einkaufszentrum, wo ich in der Bude namens Hausbrot anständiges Brot bekam. In der U-Bahn auf dem Rückweg waren dieses Mal junge Männer, die laute Beats dabei hatten. Einer von ihnen rappte und sie bekamen am Ende Beifall und Geld. Als sie in meiner Nähe für die nächsten Leute Musik machten, kam von der anderen Seite eine blinde Frau, die singen wollte. Die Jungs nahmen Rücksicht, hörten mit ihrer Musik auf und gaben der Frau Geld für ihre Kasse. Gerade als ich diese Großstadt mit all den Kontrasten lieb gewonnen hatte, musste ich sie verlassen, denn noch in dieser Nacht ging mein Flug nach Rio. Ich traf letzte Vorbereitungen für meine Ankunft in Brasilien und verabschiedete mich von Grover, dem zweiten Pablo, dem Chef des Hostels, und der Hostelkatze. Im Treppenhaus kam mir Paz entgegen und es gab ein Küsschen zum Abschied. Mit dem Bus von Tienda León fuhr ich bequem zum Flughafen und reiste dort aus Argentinien aus.
Mi. 08.04.2015
Noch im Umland von Buenos Aires sah ich vom Bus aus die Sonne aufgehen.
An einer Raststätte gab es das Frühstück der Busgesellschaft und über Luján mit einer schönen Kathedrale fuhren wir um 11 Uhr in Buenos Aires ein. Mit der U-Bahn („Subte‘) erreichte ich das Viertel San Telmo und das Che Argentina Hostel, wo ich den peruanischen Sushi-Koch Grover und die jobsuchende Argentinierin Paz im Schlafraum traf. Der Rezeptionist Pablo gab mir in aller Ruhe mithilfe der Landkarte Tipps zur Stadt. In der Einkaufsstraße Calle Florida tanzte ein schick angezogener Mann Tango mit einer jungen Frau. Am Ende der Straße wechselte ich auf dem Blue Market Geld und landete dieses Mal bei einer Frau in einem kleinen Pelzladen. Im Hostel schaute ich mit Grover in der Flimmerkiste das Copa-Libertadores-Gruppenspiel seines Lieblingsteams River Plate Buenos Aires an, das erst zum Spielende bei den Tigres in Monterrey noch zu einem 2:2 kam.
Do. 09.04.2015
In San Telmo gab es Graffitis an den Hauswänden und viele Antiquitätenläden. Am Hauptplatz, der Plaza Dorrego, saßen die Leute in den Cafés draußen und es wurden verschiedene Arten von Kunst angeboten.
Im angrenzenden Viertel Puerto Madero waren mehrere Docks umgeben von Wolkenkratzern und der Zugang zum Río de la Plata.
Es gab Schiffe, Kräne, Brücken und Backsteinbauten, in denen schicke Bars waren. An einer von Grün umgebenen Straße standen zahlreiche Grillbuden und ich holte mir trotz Verständigungsschwierigkeiten ein Sandwich mit viel Fleisch.
Mein Gang durch den Park Costanera Sur wurde durch einen Uniformierten auf dem Fahrrad gestoppt, denn der Park schloss. Auf dem Grün zwischen zwei Hauptstraßen spielte eine Gruppe Fußball.
Drei grüne Vögel saßen zwitschernd auf einer Torlatte und ich überquerte nochmal die Docks.
Durch im Stau stehende und hupende Autos kämpfte ich mich zum violett beleuchteten Präsidentenpalast Casa Rosada, von dessen Balkon auch Evita zum Volk sprach, und zur Plaza de Mayo. Auf diesem Platz schlechthin in Argentinien hingen viele politische Protestplakate.
Auf der Flimmerkiste schaute ich mit Grover und Miguel, der regelmäßig Nacht- und Frühdienst im Hostel hat, den 3:0-Sieg der Boca Juniors Buenos Aires gegen die Wanderers Montevideo an. Paz erzählte, dass sie sieben Sprachen sprechen möchte und wir hörten Westerland, das Grover bereits kannte, und ich zeigte Paz, wie man die deutschen Vokale und Umlaute ausspricht.
Fr. 10.04.2015
Zur Morgendämmerung machte ich mich auf den Weg zu meiner Tagestour an den Hafen. An einer Ecke war ein schönes Tango-Graffiti mit schicker Tänzer-Figur davor.
Da ich für einen Tag Argentinien verließ, gab es am Hafen weitere Stempel in meinen Pass.
Sa. 04.04.2015
Auf dem ersten kleinen argentinischen Stück war die Landschaft besonders schön.
Beim Grenzposten mit großer argentinischer Flagge waren wir nach 90 Minuten ohne Probleme durch und es ging weiter Richtung Tal.
Schnell waren wir in Mendoza und ich im Banana Hostel. Aufgrund des ähnlich wie in Usbekistan günstigeren Wechselkurses für bare US-Dollar ging ich zum Geldwechsel unter etwas Nervenkitzel zum so genannten Blue Market in die Avenida San Martín. Da standen mehrere Leute, die „Cambio, Cambio“ murmelten, und ich ging mit einem jungen Mann, bei dem es wenig Verhandlungsspielraum gab. Seine „Wechselstube“ abseits der Straße war äußerlich ein Uhrenladen, in dem ich Argentinische Pesos ausgezahlt bekam. Im Zentrum fand ich die Basílica San Francisco de Asís und die Plaza San Martín mit einer Statue des gleichnamigen Unabhängigkeitskämpfers. Auf der Plaza España mit gekachelten Bauklötzen war eine kleine Gruppe Protestierender, die sich später auf die Straßen machte.
Auf der Plaza Pellegrini räumten Antiquitätenverkäufer gerade ihre Stände ab. Im Hostel wurde der Grillabend (Asado) vorbereitet.
Mit dem Amerikaner Will beschloss ich, am Montag eine Weintour mit dem Fahrrad zu machen. Am Ende saß ich unter anderem bei einer herzlichen vierköpfigen chilenischen Gruppe am Tisch.
Emilia und Gisela aus Buenos Aires führten spontan einen Tanz vor.
Dann gingen wir ins Kneipenviertel in die Calle Arístides Villanueva.
Am Ende mussten noch die letzten Reste der 1-Liter-Bierflaschen vernichtet werden. So tranken wir nach der Reihe ein Gläschen auf Ex unter Anfeuerungsgesängen der chilenischen Mädchen. Gonzalo hatte noch Argentinische Pesos zum Zocken übrig und wir folgten ihm ins Casino, wo es nach 4 Uhr leider keinen Alkohol mehr gab, aber Gonzalo beim Würfeln etwas Geld gewann.
So. 05.04.2015
Fürs leckere Frühstück und das österliche Skype-Telefonat mit der Familie stand ich auf. Später trug ich einen Weinkarton von der Tour für Emilia und Gisela zur Hauptstraße und verabschiedete mich von ihnen. Auf der Plaza Independencia war ein kleiner Markt, es gab Empanadas und ein Duo machte Musik. In der Basílica San Francisco de Asís war eine Ostermesse und so konnte ich auch die Figur der Jungfrau Maria von Karmel, der Schutzheiligen von José de San Martíns Andenarmee, hoch oben über dem Altar sehen.
Im Hostel gab es leckere Tacos in nach dem Osterwochenende etwas kleinerer Runde.
Mo. 06.04.2015
Im Hostel fielen mir schöne Bananen-Bilder auf.
Dann schlossen sich Konstantin und der Franzose Raphael Will und mir an und wir fuhren mit dem Bus ins Weingebiet um Maipú, 15 km südöstlich von Mendoza. Im Örtchen Coquimbito an der Hauptstraße Urquiza gab es bei Mr. Hugos Fahrradverleih zudem Tipps und Gutscheine. Zuerst gab es Pizza im Biergarten der Hausbrauerei Pirca.
An den Weinreben der großen Winzerei Trapiche vorbei steuerten wir die familienbetriebene Bio-Winzerei Viña Del Cerno an.
Hier trank Will zu Beginn so viel Wasser weg, dass Verónica vor ihrer Führung deutlich angepisst war. Nach dem Gang durchs Gelände und den Keller erhellte sich ihre Miene, besonders als wir zum Schluss der Weinverkostung noch ein Gläschen von der verstaubten Flasche aus dem Keller vom edlen Filósofos, einer Mischung aus Malbec, Cabernet Sauvignon und Merlot von 2003, probierten.
Draußen wurde währenddessen gearbeitet.
Nun lösten wir einen Gutschein ein und probierten beim Weinhändler vier Weine und bekamen eine Flasche Hauswein dazu. Konstantin und Raphael verabschiedeten sich, aber Will und ich gingen noch zur Schnapsbrennerei Tierra De Lobos. Der schweizer Besitzer setzte sich zu uns und erzählte auch über Bestechung in der Politik und den Drogenumschlagplatz Buenos Aires. Seine Schnäpse waren sehr lecker, insbesondere der Wachholderschnaps, der mit keinem industriell hergestellten Gin zu vergleichen war. Gerade noch rechtzeitig liefen wir bei Mr. Hugo ein, verabschiedeten uns von ihm persönlich und stiegen in den Bus. Beim Kauf meines Tickets nach Buenos Aires am Busbahnhof traf ich Raphael nochmal und im Hostel trank ich die geschenkte Flasche Hauswein mit Will.
Di. 07.04.2015
Es waren Bettwanzen im Hostel aufgetaucht. Darum wurden die Zimmer geräumt und desinfiziert und es war etwas Chaos im Hostel. Nachdem der Kammerjäger in der Küche fertig war, machte ich mit Will ein leckeres Brunch. Später wechselte ich nochmal Geld auf dem Blue Market, wo mich ein etwas aufgeregter junger Mann wieder in einen „Uhrenladen“ bat und dieses Mal eine Stimme an einem dunklen Schalter den Wechselkurs auf Englisch wiederholte, das Geld aushändigte und letztlich meine Dollars kassierte. Ich verabschiedete mich von Will und ging zu meinem Nachtbus, in dem ich einen bequemen Platz ohne Nebensitzer hatte.