So. 14.12.2014
Die Fahrt von Ranong nach Hat Yai dauerte mit Pausen über 9 1/2 Stunden. So kam ich bei Dunkelheit und Regen um kurz vor 8 an. Der Busbahnhof war etwas außerhalb und ich fuhr mit einem teuren Pickup-Taxi ins Zentrum. Gegen Ende der Fahrt durfte ich neben dem freundlichen Fahrer vorne sitzen und er fuhr mich direkt zu einer Touristeninformation. Die netten Damen dort gaben mir einen Stadtplan und verwiesen mich auf das Cathay Guesthouse, das ich ohnehin angesteuert hatte. Das Einkaufszentrum hier war weihnachtlich geschmückt, auch drin gab es genügend Weihnachtsangebote.
In der Kneipe The Pubb spielte eine einheimische Band Lieder nach. Im Hostel funktionierte das WLAN auf meinem Tablet ohne SIM-Karte nicht und so fiel das ausgemachte Telefonat mit meinen Eltern aus.
Mo. 15.12.2014
Es gab für mich keine frühe Fahrt mehr nach Penang. So blieb ich in der Unterkunft, schrieb an meinem Blog und aß Sandwichs. Dann stand auch schon mein Minibus parat. Es fuhren einige Einheimische und zwei junge Amerikanerinnen, die in Thailand Englisch unterrichten, mit. An der Grenze bekam ich problemlos meinen Ausreisestempel aus Thailand, der gelassene Fahrer sammelte uns wieder ein und wir fuhren ein Stück zur malaysischen Grenzkontrolle.
Do. 11.12.2014
Das Boot war mit ordentlich Obst und Getränken gefüllt, aber auch ein paar Touristen fuhren mit. Hier traf ich Manfred aus Salzburg, der an dem Tag mit einem Trupp seiner Unterkunft nach Ranong übersetzte, weil ein Dauergast dort in seinem Sessel sitzend gestorben war und beerdigt wurde. Den Weg zurück machte er alleine, kannte sich also schon auf der Insel aus.
Unser Boot hielt nur am Ostufer, die Unterkünfte waren aber am Westufer.
Bei den wenigen Motorrädern als Mitfahrgelegenheit blieben wir auf der Strecke. Also gingen wir zu Fuß im Schatten von Gummibäumen. Nach einer Weile kam der einzige Pickup der Insel vorbei. Es war die fröhlich gelaunte Beerdigungsgesellschaft aus Manfreds Unterkunft und wir durften auf der Ladeklappe sitzend mitfahren. So kam ich direkt bei der Unterkunft Eden am Strand an.
Hier traf ich die Chefin Sue und die Angestellte Ann. Ich bekam Raum 1, in dem zuvor Jaan gewohnt hatte, für 5 Euro pro Nacht. Es heißt zwar nur Raum, ist in meinen Augen aber ein Bungalow.
Ich hatte auch eine schöne Sicht von der Terrasse über die Palmen auf das Meer.
Gleich setzte ich mich mit Manfred zu Anns Mann, dem 69-jährigen Niederländer Ben, der dauerhaft, also auch in der Regenzeit, auf der Insel wohnt. Da hatte er einiges zu erzählen. Weitere Gäste waren ein schweizer Paar mit kleiner Tochter, der Franzose Remy und der Schweizer Julian. Besonders bejubelt wurde die Rückkehr der Finninen Riikka und Aino nach nur einem Tag auf der touristischen Nachbarinsel Ko Phayam. Das Abendlicht war besonders schön.
Vor dem Sonnenuntergang badete ich im Meer und danach spielten wir zusammen Jenga und Karten, bekamen von Sue leckeres thailändisches Abendessen, tranken Bier und hörten Musik. Um 22 Uhr gingen die Lichter aus, also ging’s im Kerzenschein weiter.
Um 0 Uhr fasste ich abschließend nochmal ins Meereswasser und bewunderte das grün leuchtende Plankton. Erzählungen zufolge ging’s für manche bis 2 Uhr weiter.
Fr. 12.12.2014
An dem Tag spannte ich auf der Hängematte, im Bett, am Strand und im Wasser aus.
Dann genoss ich den farbigen Abendhimmel, während Luis mit seiner Tochter am Strand spielte.
Am Abend gestaltete Sue einen großen Grillabend mit zusätzlichem reichhaltigen Buffet. Remy als Vegetarier war mit Freuden am Grill, wir saßen lange zusammen und das Licht ging erst weit nach 22 Uhr aus.
Sa. 13.12.2014
Es war bewölkt und am Vormittag regnete es sogar, was mich im Bett nicht störte. Am Nachmittag schrieb ich etwas an meinem Blog, kam aber schnell wieder mit Manfred, Rupert und Ben ins Gespräch und wir schauten zu, wie mit einem langen Haken Kokosnüsse geerntet wurden. In einer kurzen Sonnenphase legte ich mich mit Remy an den Strand. Luis, seine Freundin und deren Tochter wurden groß verabschiedet, als sie direkt am Strand vom Boot abgeholt wurden. Verrückt, wie schnell die Zeit auch beim Nichtstun vergehen kann: Es war schon wieder Abend, den ich anfangs mit Julian und Remy und später mit Ben, Sue und dem neu angekommenen Franzosen Philippe verbrachte.
Dann strandete eine Gruppe junger Einheimischer aus Ranong bei uns. Sie wollten fischen gehen, aber das Meer war zu unruhig für ihr vollgepacktes Boot. Sie banden es an einer Palme fest und bekamen von Sue Decken, um am Strand schlafen zu können.
So. 14.12.2014
Sue gab mir Bescheid, dass mein Speedboot wegen zu hoher Wellen nicht fahren würde, also schrieb ich den Bus nach Hat Yai bereits ab. So wartete ich auf das normale Boot um halb 9 und konnte mich von Riikka und Aino, die auf dem Weg zum Yoga waren, verabschieden. Und ich dachte noch an einen Fotobeweis, dass ich auf der Insel war.
Dann war mein Boot auf der Anfahrt.
Ich verabschiedete mich von Sue, Remy und dem jungen Bediensteten der Unterkunft und von links und rechts winkten mir Ben und Rupert zu. So hatte ich einen schönen Abschied von der Insel und blickte vom Boot noch ein letztes Mal zurück.
Es war anfänglich ein wilder Ritt, da es stark regnete und windete. Ein einheimischer Junge weinte. In Ranong ging ich seelenruhig zur Hauptstraße und nahm einen günstigen Pickup-Minibus über einen Umweg zum Busbahnhof. Dort stand zu meiner Verwunderung ein Bus nach Hat Yai bereit. Da es schnell gehen musste, hüpfte ich in luftiger Kleidung in den mit Klimaanlagen runtergekühlten Bus. Dann schaute ich auf die Uhr, es war 10:13 Uhr und ich war in genau dem 10-Uhr-Direktbus, den ich mit dem Speedboot erreichen wollte. Das Glück war also wieder vollständig auf meiner Seite.
Mi. 10.12.2014
In einem großen Doppeldecker ging’s die kurvige Straße nach Ranong. Ich wurde vor einer Touristeninformation am Busbahnhof rausgelassen und holte mir dort Auskünfte zu Ranong und zur ursprünglich gebliebenen Insel Ko Chang. Auf dem Weg Richtung Zentrum holte mich der Finne Jaan ein. Er empfahl mir die günstige Unterkunft Eden auf Ko Chang (mit immerhin drei Stunden Strom pro Tag) und brachte mich zu einem von Chinesen geführten Hotel. Am Abend ging ich durch den Tagesmarkt.
Zudem rüstete ich mich mit einer neuen Badehose und Flipflops für den Strand. Nach dem Internetcafe verfehlte ich den Nachtmarkt, bekam aber dort in der Nähe Essen bei Frauen, die kein Englisch sprachen, während die thailändische Fußballmannschaft die Philippinen mit 3:0 schlug.
Do. 11.12.2014
Ich aß beim Tagesmarkt, ging ins Internetcafe und zum Friseur.
So verabschiedete ich mich erst am Mittag von Ranong.
Mit dem Pickup-Minibus fuhr ich zum Pier, wo ich ein Ticket für ein normales Boot nach Ko Chang bekam.
So. 07.12.2014
Ich war im Anflug auf meinen Zwischenhalt Bangkok.
Dort wurde ich von einer Air-Asia-Bediensteten freundlich abgefangen und zum richtigen Schalter für meinen Weiterflug nach Phuket gebracht. So bekam ich ohne Warteschlange ganz schnell meinen Einreisestempel für Thailand. Mir kam alles so modern vor und auffällig war auch die Rückkehr aller großen amerikanischen Fast-Food- und Kaffee-Ketten. Zugegebenermaßen aß ich einen Burger und Pommes im McDonald’s und hoffte, dass mein angeschlagener Magen mit dem westlichen Essen umgehen konnte. Die restliche Wartezeit und der Weiterflug gingen schnell vorbei. Am Flughafen Phuket versorgte ich mich mit Stadtplänen und wurde freundlich auf das Extra-Band hingewiesen, auf dem mein Gepäck ganz alleine kreiste. Ich fand den Flughafen-Bus und traf dort ein tschechisches Paar. In der Stadt Phuket stieg ich aus und hatte gleich eine angenehme Fußgängerzone vor mir, in der Essensstände aufgebaut wurden.
Leider verfehlte ich das angesteuerte Backpacker-Hostel, bekam aber ein schönes Einzelzimmer mit Bad im 99 Old Town Boutique Guesthouse in der Fußgängerzone der Thanon Thalang. Am Abend war hier viel Leben, es machten auch Einheimische Musik.
Leider ging ich nur vorbei und zuerst in eine Pizzeria. Als ich zurück kam, regnete es stark und die Stände wurden abgebaut. Wie sich später herausstellte, war die Straße für diesen Zweck nur an diesem Sonntag zu einer Fußgängerzone umfunktioniert worden, schade.
Mo. 08.12.2014
Ich schlief aus und kümmerte mich um meine Reiseziele in Thailand. Am zentralen Busbahnhof konnte ich leider kein Ticket nach Ranong kaufen, wollte mich aber auch nicht zum Busbahnhof außerhalb für teures Geld auf dem Motorrad hin- und herkarren lassen. Auch zu einem Internetcafe hätten mich Motorradfahrer hingefahren, aber ich fand selbst eines. Dort stellte ich nun endlich bei gutem Internet und in aller Ruhe die Weichen für meine Zeit nach der Reise. Bei einer sehr freundlichen älteren Dame buchte ich für den Folgetag eine Tour zu den Inseln Ko Phi Phi. Am Abend ging ich durch die schön beleuchteten Gassen und gönnte mir im Restaurant Gotum Grünen Curry und Chang Bier.
Di. 09.12.2014
Nach dem Frühstück wurde ich von einem Minibus abgeholt und mit vielen anderen Touristen zum Hafen gefahren. Im dortigen Trubel wurden wir eingewiesen und bekamen Aufkleber, mithilfe derer klar war, welche Tour wir gebucht hatten. Es gab einigen touristischen Schnickschnack zu kaufen, aber mehr als mein mitgebrachtes Wasser brauchte ich nicht. Die dreistöckigen Schiffe der Sea Angel Cruise standen schon bereit und wurden mit uns Touristen vollgeladen. Nach knapp zwei Stunden näherten wir uns der größtenteils felsigen Hauptinsel Ko Phi Phi Don.
Am dortigen Hafen wurden ein paar Touristen abgeladen und wir fuhren an kleinen Inseln vorbei zur Insel Ko Phi Phi Leh.
In der Maya-Bucht, die vom Film The Beach bekannt ist, machten wir Halt.
Das Wasser war außerordentlich klar und türkis.
Wer wollte, konnte hier schnorcheln. Nach dem Halt umrundeten wir Ko Phi Phi Leh.
Dann gingen wir am Hafen von Ko Phi Phi Don an Land.
Es gab Mittagessen bei einem Buffet und ich badete in der nördlichen Loh-Dalam-Bucht mit weißem Strand.
Knapp, aber rechtzeitig, erreichte ich mein Schiff Sea Angel Cruise 2 für die Rückfahrt.
Hier traf ich ein indisches Paar aus der südwestlichen Privinz Kerala (God’s Own Country, sagten sie dazu).
Die beiden waren in ihren siebentägigen Flitterwochen in Thailand und gingen etwas später verliebt auf’s Sonnendeck. Im Minibus zurück zum Hotel waren einige junge Leute dabei, die sich Geschichten vom Partyleben auf Ko Phi Phi erzählten. Am Abend regnete es so stark, dass etwas Wasser in mein Zimmer lief und ich nur eine Straße weiter zum Burger essen ging.
Mi. 10.12.2014
Zum Abschied schenkte mir der Chef freundlicherweise ein Merchandising-T-Shirt der Unterkunft. Aus Zeitgründen fuhr ich mit einem teuren Motorradfahrer zum Busbahnhof außerhalb. Hier wurde ich gleich abgefangen und in einen Bus verfrachtet. Dieser fuhr aber nur bis Takuapa, wo ich auf den nächsten Bus nach Ranong warten musste.